19.11.2020
Vor zehn Jahren wurde Instagram auf dem Markt eingeführt. Heutzutage ist der Social-Media-Kanal kaum mehr wegzudenken. In den letzten Jahren hat sich Instagram kontinuierlich weiterentwickelt, dies auch dank der Übernahme von Facebook. Daher gehört die Einführung neuer Funktionen, wie zum Beispiel Filter, Geotag, Direct, Stories oder IGTV, praktisch zur Tagesnorm des Medienriesen. Seit August 2020 gibt es (als neue Funktion) das sogenannte Instagram Reels. Wir haben es getestet – hier unser Fazit, drei Monate nach dem Release.
Mit Reels können maximal 30-sekündige Clips aufgenommen und mit lustigen Sound- und Bildeffekten bearbeitet werden. Gerade die einfach bedienbaren Kreativtools zeichnen das Feature aus. Dazu gehören:
Inhaltlich unterscheiden sich die Videos stark und es besteht schon heute eine grosse Bandbreite. Besonders beliebt sind Tanz-, Fashion-, Sport- und Reisevideos. Die Reels können entweder im privaten Feed mit den Abonnenten, oder öffentlich mit der Instagram-Community, über den neuen Bereich in Explore, geteilt werden. Generell gilt das Motto: in der Kürze liegt die Würze. Das erklärt auch die begrenzte Aufnahmezeit von 30 Sekunden und widerspiegelt somit die Nachfrage der Community.
Gerade zum Start von Reels wurde diese Frage heiss diskutiert, denn Reels erinnert bezüglich der Funktionen und des Designs stark an das Konzept von TikTok. Offensichtlich ist es eine Kampfansage (von Facebook) an die chinesische Social-Video-App, denn TikTok ist in den letzten zwei Jahren stark gewachsen und warb Instagram etliche User ab. Dabei ist es nicht das erste Mal, dass Instagram quasi eine Funktion des Konkurrenten kopiert. Bereits bei der Einführung der Stories gab es Kritik, dass Instagram Snapchat nachahmt. Aber warum First Mover sein, wenn die Wettbewerbsstrategie eines Fast Follower auch funktioniert? Momentan spricht der Erfolg für Instagram, denn zurzeit sind die Stories bei Instagram beliebter, als diejenigen bei Snapchat. Daher ist anzunehmen, dass Instagram auch in Hinsicht der Kurzvideos seinen Konkurrenten TikTok überholen wird. Wir verfolgen gespannt den Kampf um den Thron!
Instagram Reels ist insbesondere bei der jüngeren Zielgruppe sehr beliebt. Ähnlich wie bei TikTok wird ein Grossteil der Videos von der Generation Z realisiert und konsumiert. Daher lohnt es sich für viele Unternehmen, ein Auge darauf zu werfen und gelegentlich mitzumischen. Für Unternehmen ist das neue Instagram-Feature spannend, um organischen Traffic auf dem eigenen Account zu generieren und so auf sich aufmerksam zu machen. Damit dies gelingt, empfehlen wir folgende fünf Punkte:
Aller Anfang ist schwer – oder doch nicht? Das Kreativtool lässt sich sehr intuitiv bedienen, wodurch man schnell ein Video erstellen und hochladen kann. Im Gegensatz zu anderen Schnittprogrammen sind die Möglichkeiten aber stark begrenzt. Daher kreieren viele User ihren Content mit ein anderen Software und laden schliesslich das gesamte Video bei Instagram Reels hoch.
Bei unserem ersten Versuch wollten wir eine kurze und unterhaltsame Geschichte erzählen. Zurzeit setzen wir uns intern mit dem Kauf einer neuen Filmkamera auseinander. Diese Situation fandend wir passend, um in eine Kurzgeschichte zu verpacken. Welchen Call-to-Action wir am Ende eingebaut haben, seht ihr im Video.
Drei Monate nach der Lancierung von Instagram Reels ziehen wir ein positives Fazit. Das neue Feature behauptet sich gut auf dem Markt und bringt TikTok langsam ins Schwitzen. Trotzdem ist TikTok gerade in Punkto Monetarisierung und dank der Einführung ihrer Business-Lösung im vergangenen Sommer noch etwas im Vorsprung. Obwohl Instagram Reels gerade für den Privatgebrauch ein spassiges Unterhaltungs-tool ist, stellt es auch für Unternehmen eine lukrative Möglichkeit dar, die eigene Marke zu positionieren und bekannter zu machen. Soll künftig eine jüngere Zielgruppe angesprochen werden, dann empfehlen wir den Einsatz von Reels definitiv. Welche Inhalte angezeigt werden sollen, hängt letztlich von der Unternehmensidentität und der Strategie ab. Generell gilt: Experimentieren geht über Studieren. Das Feedback der User und Follower sieht man schliesslich sofort. Wichtig ist es, mutig zu sein und schon jetzt auf den Zug aufzuspringen.
Quellen:
instagram.com (November 2020)
instagram.com (November 2020)
garyvaynerchuk.com (November 2020)
affiliate-deals.de (November 2020)